
Für manch einen von uns ist es der Schrecken der Kindheit: Rosenkohl! Wenn man nach Hause kam wusste man schon beim Betreten des Hauses Bescheid. Nichts ist charakteristischer als der Geruch von gekochtem Kohl. Aber wieso eigentlich?
Dabei können wir dem kleinen Kohl mit dem hübschen Namen auch andere Düfte entlocken, nämlich Röstaromen. Dann kommen die nussigen Geschmacksnoten des Rosenkohls so richtig zur Geltung. Das Rösten ist eine beliebte Technik in der vegetarischen Küche. Der Prozess, der dort stattfindet heißt Maillard Reaktion, benannt nach dem Naturwissenschaftler Louis Camille Maillard, der vor über 100 Jahren die Reaktion von Zucker und Aminosäuren beschrieb. Die schönen Röstaromen entwickeln sich zwischen 110 und 150 Grad, wenn’s heißer wird beginnt langsam die Karamellisierung. Diese zwei Prozesse können gleichzeitig stattfinden. Wenn die Temperaturen weiter steigen, so ab 180 Grad gibt’s Pyrolyse. Klingt ein bisschen wie Polonaise, ist aber weniger lustig: Das Essen ist dann leider verkohlt…
Hier und heute stelle ich zwei Rosekohl-Rezepte vor, einmal geröstet und einmal gepaart mit einem starken Gewürzpartner, dem Curry.
Gerösteter Rosenkohl in Chilibutter
Zutaten
2EL flüssigen Honig
½ TL Chiliflocken
40 g Butter
Abgeriebene Zitronenschale und Saft von 1/2 Zitrone
Salz
Zubereitung
Rosenkohlsüppchen mit Curryaroma
Zutaten
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
2 EL Weißwein-Essig
1 l Bouillon
Pfeffer und Salz (wenn nötig)
Curry
½ Becher Sahne
4 Scheiben Roher Schinken
und/oder geröstete Sesamsamen
Zubereitung
