
Wir möchten etwas machen, was wir sonst nur selten essen, vielleicht Hirsch? Oder Wachteln? Oder ob man einen Hummer bekommen kann? Das Wasser läuft uns schon im Mund zusammen, so schön sind die Gedanken zum weihnachtlichen Schmaus…
Und dann fällt uns ein, dass die Schwägerin doch nun kein Fleisch mehr isst. Oder der Schwager, der eigene Bruder oder die Tochter. Einer ist inzwischen immer ‚ohne‘.
Wat nu? Was aus dem Ofen wäre praktisch, überbackenes Gemüse, oder gefüllte Portobello, oder ein Pilzragout.
Die Vegetarier*innen unter Ihnen werden spätestens jetzt stöhnen. Denn, wer ein solches Spezialgericht serviert bekommt, sieht sich gezwungen es schärfstens zu verteidigen gegenüber allen neugierigen Esser am Tisch. Das macht man natürlich nicht, schließlich wird geteilt und Kartoffeln machen ja auch satt…
Wer ein rein vegetarisches Menu zusammenstellt, ist fein aus dem Schneider. Für diejenigen, die sich der Diversität seiner Gäste annehmen möchte, möchte ich hier meine Lösung für das klassische Weihnachtsmenu vorstellen. Auch ich koche zu Weihnachten gerne etwas Besonders mit Fleisch. Neben dem Festbraten gibt es dann einen vegetarischen Gegenspieler: nämlich einen Nussbaten.
Der Nussbraten hat eine eigene Soße und passt einfach zu allen Beilagen. Er ist nahrhaft, lecker und erinnert an ‚Braten‘ - auch wenn er gar nicht gebraten wird. Man kann eine größere Menge hiervon machen, so dass alle hiervon mitprobieren können. Was übrig bleibt, kann am nächsten Tag kalt oder warm aufgegessen werden, der Rest wird eingefroren oder man nutzt die Gelegenheit das Netzwerk von MamaMANNA mal auszuprobieren. Hier wird selbstgemachtes Essen in der Nachbarschaft angeboten und geteilt.
Ich habe mich dabei von Jamie Oliver inspirieren lassen und sein Rezept angepasst. Wenn Du wiederum mein Rezept anpassen möchtest, hätte ich noch ein flexibles Rezept, ein Flexizept für den Nussbraten mit einer vegetarischen Soße, die auch zu Kurzgebratenem passt.
Gutes Gelingen und eine schöne Weihnachtszeit!
Der Nussbraten
Zutaten
500g Kürbis
2 Zwiebeln
2 Selleriestangen
200g gekochte Maronen
1 Zweig Rosmarin
½ TL Oregano
1TL geräuchertes Paprikapulver
2 große Champignons
1 Zitrone
60 g Semmelbrösel
120 g getrocknete Pflaumen
150 g Nüsse
4 Eier
40 g würziger Käse
Salz
Zubereitung
Kürbis, Zwiebeln, Selleriestangen in 2cm große Würfel schneiden auf einem Blech im Ofen Rösten. Die Paprikaschoten für die Soße von den Kernen befreien, vierteln und mit in den Ofen geben. Das Gemüse braucht ungefähr eine halbe Stunde um leicht braun zu werden. Die Paprikastücke bleiben dann noch etwas länger im Ofen bis die Haut dunkel wird und sich abziehen lässt.
Die Hirse mit der doppelten Menge Wasser in circa 20 Minuten garkochen.
Nüsse und Pflaumen grob haken, Pilze klein schneiden und mit dem Gemüse, der Hirse und den Kräutern gut mischen. Von der Zitrone reiben wir die Schale hinein. Die Eier verquirlen und hinzugeben. Jetzt noch mit Salz abschmecken.
Eine Kastenform mit Backpapier auslegen. Das geht am besten, wenn das Backpapier zerknüddelt und leicht angefeuchtet wird. Jetzt die Bratenmasse in die Form geben, mit geraspeltem Käse bestreuen und bei 180 Grad 45 Minuten backen.
Die Soße
Zutaten
1 Zimtstange
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
1 TL Thymian
2 geröstete und gehäutete Paprikaschoten
2 Dosen Tomaten
1 El Balsamico
Salz