Ein besonderer Genuss am Reisen ist das Essen, neue Gerichte und andere Ingredienzen kennen lernen. Interessant finde ich, dass die Rezepte selber auch sehr reiselustig sind, denn gerne werden die Gerichte zuhause nachgekocht. Quasi als Souvenir für sich selbst oder für unsere Freunde. Noch interessanter ist, was dann mit den Rezepten passiert, denn jeder rührt seine persönliche Note ins Essen und die Zutatenliste muss möglicherweise angepasst werden, denn die Zutaten aus dem Urlaubsland sind nicht überall erhältlich. Oder es landen gleich mehrere Urlaube in einem Gericht. Reisen bildet, so heißt es.
Aber wohin würde denn unsere Lieblingsreise gehen, wohin reisen die Deutschen? Ein Blick in die Statistik zeigt uns: Reiseziel Nummer 1 ist Deutschland und auf Platz 2 steht Spanien.
Kulinarisch lässt sich hieraus was machen!
Deutschland ist DAS Brotland schlechthin, also greife ich in diese Schatzkiste und ziehe ein Zupfbrot heraus. Aus der spanischen Speisen-Schatulle entnehme ich das Rezept für eine Gazpacho. Unter der Sonne Spaniens gedeihen rote Paprika besonders gut, und unter dieser spanischen -oft sehr heißen Sonne- schmecken die roten Paprika sehr voll und sind erfrischend als kalte Suppe, der Gazpacho. Ursprünglich wurde die Gazpacho aus Brot und Zwiebeln hergestellt. Seitdem die Gazpacho jedoch von ihrer Amerikareise zurückkehrte, kennen wir sie auch mit Tomate, Gurke oder Paprika.
Beide Gerichte eignen sich hervorragend als Bestandteil eines gelungenen Grillabends. Denn Urlaub ja oder nein, hin oder her: gegrillt wird im Sommer immer.
Gazpacho
Die Zutaten
70 g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
15 g Ingwer
Salz u. Pfeffer
Etwas Öl
1 Liter Hühnerbrühe (oder Gemüsebrühe)
Für die Salsa:
150 g Staudensellerie
50 g Zwiebeln
2 El Zitronensaft
3 El Olivenöl
Salz u. Pfeffer
Die Zubereitung
Für die Salsa werden alle Zutaten fein gewürfelt und gemischt. Die Gazpacho im Glas servieren mit einem Löffelchen Salsa oben drauf. Ein Eiswürfelchen im Glas ist auch denkbar.
Noch ein Tipp zum Staudensellerie: die restlichen Stauden kleingeschnitten einfrieren und als Zutat für die nächste Bolognese verwenden.
Zupfbrot
Die Zutaten
Für den Teig:
500 g Mehl (plus Mehl zum Kneten und ausrollen)
1 Pk Trockenhefe
1 Tl Salz
2 EL Olivenöl
500 ml warmes Wasser
Für die Kräuterbutter:
125 g weiche Butter
1 Knoblauchzehe
Salz u. Pfeffer
Eine Handvoll gehackte frische Kräuter, z.B. Petersilie und Schnittlauch
Die Zubereitung
Wenn der Teig genug Zeit zum Gehen gehabt hat, wird er durchgeknetet, eventuell etwas Mehl zugeben bis dass er nicht mehr an den Händen klebt. Jetzt zu einem großen Rechteck ausrollen. Auf genügend Mehl auf der Arbeitsfläche achten damit der Teig nicht auf der Arbeitsplatte kleben bleibt. Den Teig mit der Butter bestreichen, dann ich Streifen schneiden, 3 Finger dick, und diese in unregelmäßige Stücke unterteilen (1-2 Hände breit). Das erste Streifenstückchen wird aufgerollt und in die Mitte eines Backblechs gestellt. Dann die anderen Stücke einzeln dort herumwickeln. Die neuen Streifen überlappen die bereits gewickelten Streifen. Das ganze eine weitere halbe Stunde gehen lassen und dann in den vorgeheizten Ofen bei 230 Grad 25 Minuten backen.